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gmo - starke Partner für neue Perspektiven

Es ist Fakt: Während der Corona-Krise sind mehr als die Hälfte aller Rekrutierungsprozesse in den Unternehmen auf Eis gelegt bzw. komplett zurückgezogen worden (Quelle: Stepstone). Die bestehenden Ausschreibungen werden derzeit eher nach hinten geschoben, d.h. die Vakanzen bleiben bestehen, das Eintrittsdatum wird allerdings in den späten Herbst oder sogar auf den Jahresbeginn 2021 verlegt. Für Manager, die derzeit eine neue Position suchen, ist das keine einfache Zeit.

Und doch erleben wir in der Beratungspraxis bei OMC auch in der Krise immer wieder großartige Erfolge. Erst jüngst bekam ich von einem unserer Kandidaten per Whatsapp die frohe Botschaft: „Ich hab grad den Vertrag unterschrieben – danke für ihren persönliches Engagement und ihre professionelle Beratung“ – dazu ein Foto des strahlenden Kandidaten mitsamt Familie, alle mit einem Sektglas in der Hand und sichtbar erleichtert. 6 Monate Suchzeit, viele Beratungsgespräche, intensive Vorbereitung auf Bewerbungsinterviews per Video oder face-to-face, Ausarbeitung von Business Cases, Training der Präsentation vor Publikum – was für ein Aufwand und welch ein Engagement des Kandidaten! Der Rekrutierungsprozess für diese Position dauerte gute drei Monate und umfasste 6 Einzelgespräche und eine Business-Case-Präsentation vor großer Runde. In dieser Zeit lief nicht alles glatt: Auf große Euphorie folgten Selbstzweifel: Bin ich gut genug? Kann ich mich angemessen darstellen? Wie persönlich soll ich werden? Darf ich sagen, dass ich gerne Zeit mit meiner Familie verbringe, oder wirke ich dann nicht ehrgeizig genug?

Besonders in den Phasen des Selbstzweifels ist der Berater oder die Beraterin gefragt: Das Ego des Kandidaten zu stärken, ihn immer wieder auf seine Fähigkeiten hinzuweisen, und ihn dabei zu unterstützen, wie er unaufdringlich und authentisch rüberbringt, dass er genau der Richtige ist für diese Position. Es ist immer wieder ein großes Abenteuer, denn wir fiebern mit jedem Kandidaten mit und freuen uns am Ende immer sehr über den Erfolg. Denn der Erfolg der Kandidaten ist auch der des Beraters bzw. der Beraterin. Das gilt ganz besonders in dieser herausfordernden Corona-Zeit.

Welche Punkte sind jetzt besonders zu beachten? Was sind die Geheimnisse des Erfolgs bei der Jobsuche in dieser unkalkulierbaren und im Wortsinne unpersönlichen Zeit? Direkt aus unserer Beratungspraxis hier 5 Tipps:


1.    Glauben Sie an sich selbst

Auch in Krisenzeiten weiter an sich zu glauben, ist die Voraussetzung für den Erfolg. Nur wer seine eigenen Fähigkeiten und Stärken kennt, kann auch in der Phase der Selbstvermarktung von sich überzeugen.  

Aus diesem Grund arbeiten wir in der Beratung bei OMC sehr stark am Selbstbewusstsein der Kandidaten. Dazu gehört zum Beispiel das gemeinsame Herausarbeiten konkreter Erfolge aus den letzten beruflichen Stationen. Als Kommunikationschefin ist es Ihnen gelungen, den branchenfremden neuen CEO des Konzerns innerhalb kürzester Zeit prominent in der Presse zu platzieren und zum Präsidenten des Fachverbandes zu machen? Das ist ein Erfolg – auch wenn er nicht in konkreten Umsatzsteigerungen oder Kostensenkungen zu bemessen ist.

Wer sehr lange und sehr engagiert berufstätig ist, vergisst oft was er oder sie eigentlich alles kann. Pro Berufsjahr einen Erfolg aufzulisten und auszuarbeiten, kann daher sehr hilfreich sein, um die innere Überzeugung „Ich kann das“ und damit das Selbstbewusstsein zu stärken.
 

2.    Verfolgen Sie ein klares berufliches Ziel

Können Sie in drei Sätzen benennen, was Ihre berufliche Stärke ausmacht und welche Position Sie daher als nächsten Karriereschritt anstreben, möglichst auch noch mit recht klaren Vorstellungen von den in Frage kommenden Branchen und Unternehmensgrößen? Das klingt theoretisch alles sehr leicht, aber wenn man dann in der Vorstellungsrunde anfängt zu stottern und nicht so recht weiß, wie man den derzeitigen Status beschreiben soll – und das berufliche Ziel, dann heißt es, genau daran zu arbeiten.

„Was mit Medien machen“ hat als Job-Deskription schon lange ausgedient, zeitweise wurde es abgelöst von „Was mit Startups“ oder „Was Digitales“. Das reicht nicht. Es ist wichtig, genau benennen zu können, welche Wunsch-Position(en) man hat. Damit wird man nicht nur selbst fokussierter, man macht es auch Personalberatern und Netzwerk-Kontakten leichter. Nur wer selbst weiß, was er will, kann es auch auf dem Arbeitsmarkt erreichen.
 

3.    Informieren Sie sich weiter über das Geschehen in Ihrer Branche  

Sie waren 10 Jahre in der Pharma-Industrie und möchten eigentlich dort auch wieder arbeiten? Dann bleiben Sie am Ball: Verfolgen Sie Branchen-Nachrichten, nehmen Sie an virtuellen Konferenzen teil, besuchen Sie themenspezifische Webinare und halten Sie damit Ihr Branchenwissen aktuell. Derzeit gibt es sehr viele kostengünstige oder sogar kostenfreie Online-Seminare, virtuelle Workshops und Webinare über alle denkbaren virtuellen Tools. Daran teilzunehmen hilft, den inneren Kontakt zur Branche nicht zu verlieren, einen Überblick über die aktuellen Themen zu bekommen und damit auch im nächsten Vorstellungsgespräch fachlich mitsprechen zu können. Gleichzeitig wird auch das Handling mit den verschiedenen Tools geübt, die auch in Rekrutierungsprozessen eingesetzt werden und die persönlichen Gespräche ersetzen. Also: Werden Sie nicht müde, neben Zoom, Teams und GotoWebinar auch noch andere Tools auszuprobieren. Es lohnt sich.

Außerdem gibt es bei Branchen-News immer auch Personalien, die bekannt gemacht werden – und vielleicht bekommen Sie ja Impulse für eine Initiativbewerbung? Eines Ihrer Wunsch-Unternehmen trennt sich von seinem Vertriebsleiter? Das kann Ihre Chance sein!
 

4.     Bauen Sie Personalberater-Kontakte auf und bleiben Sie dran

Die meisten hochrangingen Positionen werden nicht ausgeschrieben, sondern über Personalberater oder Headhunter vergeben. Diesen Vertriebskanal konsequent in der Selbstvermarktung zu nutzen, ist daher speziell für Führungskräfte entscheidend. Hier braucht man eine gehörige Frustrationstoleranz, denn derzeit wird man von vielen hören: Tut uns leid, im Moment haben wir keine passende Vakanz. Und trotzdem: 60 Prozent eingefrorene Stellenausschreibungen bedeutet auch, dass 40 Prozent weiterhin besetzt werden. Mit Geduld, einer definierten Strategie und einem klaren Ziel vor Augen wird der Personalberater Sie bei passendem Auftrag berücksichtigen. Damit er Sie nicht aus dem Auge verliert macht es Sinn, sich gelegentlich zu melden, eventuell mit einem aktualisierten Lebenslauf oder der schlichten Rückfrage: Haben Sie mich noch auf dem Schirm?

Dabei das richtige Fingerspitzengefühl dafür zu entwickeln, wann man eher auf die Nerven fällt und wann man den richtigen Moment für den Anruf erwischt, ist eine hohe Kunst, aber das ist lernbar. Und genau dafür gibt es Outplacement-Berater.
 

5.    Pflegen Sie Ihr Netzwerk - zumindest digital

Während der Corona-Krise sind sämtliche Live-Veranstaltungen abgesagt worden. Keine Kongresse, keine Fachkonferenzen, keine Messen, also nur sehr wenig Möglichkeiten sich persönlich zu vernetzen und sich zu zeigen. Gleichzeitig tun sich auch hier neue virtuelle Chancen auf. Ihr Fachverband ersetzt den jährlichen Kongress durch eine Webinar-Reihe und sucht Referenten? Melden Sie sich doch initiativ und geben Sie ein Webinar zu Ihrem Lieblingsthema. Gehen Sie aus der Komfortzone, verstecken Sie sich nicht, zeigen Sie sich. Das gilt gleichermaßen auf den sozialen Business-Plattformen LinkedIn und Xing. Auch hier werden die Aktivtäten in der Corona-Zeit stärker, Diskussionen in den Gruppen ersetzen vielfach die fehlenden Konferenzen. Posten Sie Beiträge, kommentieren Sie, vernetzen Sie sich mit Branchen-Größen. Trauen Sie sich, Kontaktanfragen zu stellen und damit Interesse am anderen zu zeigen.


Fazit: Für Jobsuchende in der Corona-Krise ist es noch wichtiger als sonst, aktiv und sichtbar zu bleiben. Nur wer sich zeigt, hat eine Chance gesehen zu werden. Also, helfen Sie dem Schicksal auf die Sprünge und kommen Sie aus der Deckung, der Erfolg wird Ihnen Recht geben!
 

 

 

 

 

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